Eisenpfanne einbrennen – Anleitung & Tipps

Eine hochwertige Eisenpfanne gehört zur Grundausstattung einer jeden Küche. Sie ist robust und langlebig, verzieht sich nicht und eignet sich für die Zubereitung von Bratkartoffeln, zum Kochen, zum Gratinieren und sogar zum Backen. Selbst der Pizzastein lässt sich durch eine anständige Eisenpfanne ersetzen. So speichert die Pfanne die benötigte Hitze und sorgt für einen besonders krossen Pizzaboden.

Bevor Sie die ersten leckeren Gerichte in Ihrer Eisenpfanne zubereiten können, muss sie zunächst eingebrannt werden. Erst durch diesen Prozess bildet sich die Patina, die später dafür sorgt, dass Lebensmittel nicht an der Oberfläche kleben bleiben und anbrennen. Wie das Einbrennen einer Eisenpfanne funktioniert und warum ein Gasgrill beim Einbrennen hilfreich sein kann, erfahren Sie hier.

Schritt 1: Zeitplanung und Zutaten

Bevor Sie nun die Eisenpfanne einbrennen lassen, möchten wir Sie kurz vorwarnen: ein fachgerechtes Einbrennen, wie wir es im Anschluss erklären werden, gestaltet sich etwas zeitintensiv. Dafür erhalten Sie allerdings eine besonders feste und durchgehende Patina.

Um die Eisenpfanne einbrennen zu können, benötigen Sie natürlich eine entsprechende Pfanne, Leinöl, Alufolie, Küchentücher und einen Backofen.

Schritt 2: den Korrosionsschutz entfernen

Nach der Herstellung von einer Eisenpfanne, wird diese mit einem speziellen Korrosionsschutz versehen. Dieser soll verhindern, dass sich während der Lagerung und des Transports Schmutz und Rost an der Pfanne festsetzen. In der Regel besteht die Beschichtung aus natürlichen Stoffen wie Bienenwachs oder Olivenöl und ist deshalb unbedenklich. Allerdings hält die Patina nur schlecht auf dem Korrosionsschutz. Daher muss dieser entfernt werden, bevor Sie die Eisenpfanne einbrennen.

Lassen Sie die Pfanne hierfür etwa 30 bis 60 Minuten in einer Mischung aus Wasser und Waschmittel einweichen. Anschließen spülen Sie die Pfanne gründlich aus. Alternativ dazu können Sie die Beschichtung aber auch mit der Hand abwaschen, indem Sie einen rauen Schwamm und eine Menge Spülmittel nutzen. Oft reicht allerdings auch das Intensivprogramm der Spülmaschine aus. Hier kann es allerdings zu Flugrost kommen. Diese können Sie anschließend einfach mit dem Schwamm abwischen.

Schritt 3: Die Pfanne vorheizen

Die saubere Pfanne wird nun in den Ofen gelegt. Dieser wird auf 100 Grad Celsius bei Ober- und Unterhitze erhitzt. Hat der Ofen die 100 Grad Celsius erreicht, können Sie die Pfanne wieder aus dem Ofen nehmen. Nun sollte sie vollständig getrocknet sein. Lassen Sie den Ofen weiterlaufen, während Sie sich nun dem vierten Schritt widmen.

Schritt 4: die Eisenpfanne mit Leinöl einreiben

Schütteln Sie die Flasche mit Leinöl und geben Sie anschließend eine gute Menge des Öls auf ein Papiertuch. Nun reiben Sie die gesamte Innenseite der Eisenpfanne mit dem Öl ein. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis die Pfanne vollständig glänzt. Das ist nötig um sicherzustellen, dass auch tatsächlich die gesamte Pfanne mit ausreichend Öl in Kontakt ist.

Anschließend reiben Sie das Öl mit einem trockenen Papiertuch ab. Nun darf die Eisenpfanne nicht mehr glänzen – fast so, als wäre sie nie mit Öl in Berührung gekommen. Da die Pfanne über eine poröse Oberfläche verfügt, befindet sich in ihr noch immer ausreichend Öl. Als Korrosionsschutz können Sie denselben Vorgang an der Außenseite der Eisenpfanne wiederholen.

Schritt 5: die Eisenpfanne einbrennen

Nun ist es endlich so weit und Sie werden die Eisenpfanne einbrennen. Legen Sie dafür ausreichend Alufolie auf einen Rost und schieben Sie dieses in den bereits vorgeheizten Ofen. Nun können Sie die Pfanne umgedreht auf das Rost stellen und die Temperatur auf 250 Grad Celsius – wie gewohnt – bei Ober- und Unterhitze erhöhen.

Hat der Ofen die 250 Grad Celsius erreicht, lassen Sie die Eisenpfanne für eine weitere Stunde darin stehen. Anschließend können Sie den Ofen ausschalten – die Pfanne sollte aber dennoch für weitere 30 bis 60 Minuten im Ofen stehen bleiben. So kann sie auskühlen. Achten Sie außerdem darauf, die Ofentür in diesem Zeitraum nicht zu öffnen, da es sonst zu unangenehmen Gerüchen kommen kann.

Schritt 6: Schritt 4 und 5 wiederholen

Auch wenn die Eisenpfanne nun etwas schwärzer aussieht als zuvor, verfügt sie noch nicht über die benötigte Patina mit ihren Antihafteigenschaften. Deshalb werden die Schritte 4 und 5 so lange wiederholt, bis die Pfanne – nachdem sie aus dem Ofen kommt – leicht glänzt.

In der Regel werden Sie beim Eisenpfanne einbrennen etwa sechs Durchgänge benötigen. Wenn Sie nicht so viel Zeit haben, können Sie die Durchgänge auch auf verschiedene Tage verteilen.

Alternative: Die Eisenpfanne im Garten einbrennen lassen

Wenn Sie die Pfanne nur ungern im Haus einbrennen lassen möchten, gibt es auch eine Alternative für den Außenbereich. Hierfür füllen Sie eine gute Menge Öl in die Eisenpfanne und stellen sie anschließend auf den Gasgrill. Nach 48 Stunden können Sie die Pfanne vom Grill nehmen und sich über eine ordentliche Patina freuen.

Gegenüber dem herkömmlichen Holzkohlegrill hat der Gasgrill den Vorteil, dass Sie nicht ständig dafür sorgen müssen, dass die Kohle weiter glüht. Ein großer Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass auch der Gasgrill nicht unbeaufsichtigt gelassen werden sollte.

Bildquelle

https://pixabay.com/de/photos/requisiten-topf-pfanne-kochen-1018963/

Quellen

https://gourmetnews.ch/speisen-in-eisenpfannen-braten-ohne-dass-sie-anbrennen/

https://www.grilltiger.de/gasgrill-test/

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