Sie wollen sich wieder einmal die Zeit nehmen, um ein neues leckeres Gericht auszuprobieren? Vielleicht denken Sie dabei zuerst an Speisen aus Ländern wie Indien oder Italien. Egal, ob Sie mit indischen Gewürzen kochen oder sich beispielsweise an eine selbstgemachte Pizza heranwagen – bei der Zubereitung der Gerichte fühlen Sie sich ganz schnell an den jeweiligen Ort versetzt, Urlaubsgefühle kommen dabei mit Sicherheit auf. Doch haben Sie sich schon einmal überlegt, Spezialitäten der Böhmischen Küche zuzubereiten? Darunter sind einige Gerichte, die das Nachkochen lohnenswert machen. Eines davon wollen wir Ihnen heute vorstellen: Böhmische Knödel mit Gulasch stellt eine echte Delikatesse der Küche des westlichen Teils der heutigen Tschechischen Republik dar. Da sich eine Vielzahl der sudetendeutschen Flüchtlinge nach 1945 in Bayern angesiedelt haben, können Sie außerdem insbesondere im Süden Deutschlands das leckere Gericht kosten.
Der Inbegriff der traditionellen Landküche: Der Knödel
Manche nennen Sie Klöße, andere Knödel. Die aus Teig bestehenden Speisen weisen meist Kugelform auf und werden als Hauptspeise, Beilage oder in Kombination mit einer leckeren Suppe verzehrt. Die typischen Böhmischen Knödel bedürfen keiner großen Arbeit und sind innerhalb kürzester Zeit zubereitet. Für vier Portionen benötigen Sie lediglich etwa 500 Gramm Mehl, 250 Milliliter lauwarme Milch, eine Prise Salz, ein Ei, drei altbackene Brötchen und ungefähr 25 Gramm Hefe.
In einem ersten Schritt widmen Sie sich dem Teig: Kombinieren Sie alle Zutaten bis auf die Brötchen in einer Schüssel und kneten die Masse im Anschluss, bis Sie einen festen Hefeteig erhalten. Daraufhin decken Sie den Teig für etwa 30 Minuten ab. In der Zwischenzeit können Sie die Brötchen in kleine Würfel schneiden und diese nach Verstreichen der halben Stunde mit dem Rest vermengen. Während Sie warten, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat, bringen Sie Salzwasser in einem Topf zum Kochen. Reiben Sie Ihre Hände nun mit etwas Mehl ein – dies verhindert, dass Teig an Ihren Händen kleben bleibt, wenn Sie die Klöße formen. Nun geben Sie die Knödel für etwa 15 bis 20 Minuten in den Topf und decken diesen mit einem Deckel ab. Wichtig ist, dass das Wasser nicht mehr kocht, sondern sich knapp unter dem Siedepunkt befindet. Nach der Garzeit entnehmen Sie die Knödel am einfachsten mit einem Schaumlöffel und servieren sie auf dem Teller entweder als Ganzes oder in dünne Scheiben geschnitten.
Zartes Gulasch mit einzigartigem Geschmack
Auch das Gulasch können Sie spielend leicht zubereiten. Salz, Pfeffer, Paprikapulver und etwas Chili verleihen ihm das klassische Aroma. Für vier Portionen brauchen Sie darüber hinaus etwa 500 Gramm Zwiebeln und 250 Milliliter Fleischbrühe. Insgesamt sollten Sie etwa 500 Gramm frisches und zartes Fleisch vom Metzger kaufen. Ob Sie Schweine- oder Rindfleisch wählen, hängt dabei ganz von Ihrem Geschmack ab, meistens wird ein Mix aus beidem bevorzugt. Während Sie etwas Öl in einem Topf erhitzen, schneiden Sie die Zwiebeln und das Fleisch in große Würfel.
Braten Sie das Fleisch scharf an und füllen Sie es danach in eine Schüssel um – sorgen Sie dabei dafür, dass es warm bleibt. Im Anschluss braten Sie die geschnittenen Zwiebeln an und geben daraufhin die Fleischbrühe darüber. Letztendlich müssen Sie nun nur noch das Fleisch hinzugeben und das Gulasch für ungefähr zwei Stunden kochen lassen. Rühren Sie während dieser Zeit gelegentlich um und geben in einem letzten Schritt die bereits angeführten Gewürze ganz nach Ihrem Geschmack hinzu. Fertig ist das Gulasch, dessen zartes Fleisch Ihnen auf der Zunge zergehen wird!
Um das leckere Gericht abzurunden und um für ein wenig „Farbe auf dem Teller“ zu sorgen, können Sie zu den Knödeln und dem Gulasch verschiedene Salate oder Blaukraut servieren. Feinschmecker wünscht guten Appetit!
Bömische Knödel stehen schon lange bei mir auch der Nachkochliste. Leider fällt es mir nie ein, wenn ich die Wochenliste mache oder es passt nirgendwo dazu, wenn ich daran denke.